Im Laden testen, im Netz kaufen: Aktuelle Studie belegt das Showrooming-Phänomen unter jungen Käufergruppen
Im Rahmen des "Showroomings" nutzen Kunden Ladengeschäfte als Vorführraum. Sie nehmen die Produkte in Augenschein und genießen häufig eine Beratung. Der Kauf findet anschließend jedoch nicht im stationären Handel, sondern im Internet statt. Durch das opportunistische Kundenverhalten gehen dem stationären Handel signifikante Umsätze verloren.
Die Forschungsgruppe Retourenmanagement an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg hat in einer Studie unter Studenten relevante Daten und Fakten des neuartigen Phänomens zusammengetragen. Die Ergebnisse zeigen, dass das "Showrooming" durch die größer werdende Verbreitung von Smartphones mit mobilem Internetzugang in Kombination mit den oftmals kulanteren Rücknahmebedingungen des Distanzhandels das Potenzial besitzt, den bisher ausgeprägten "Research Online, Purchase Offline" (ROPO)-Effekt umzukehren.
Die wichtigsten Studienergebnisse auf einen Blick:
Ca. 64% der Befragten hat sich bereits mindestens einmal im stationären Handel beraten lassen, bevor sie das Produkt bei einem anderen Unternehmen im Versandhandel gekauft haben.
Besonders betroffen sind Consumer Electronics-Produkte. Hier geht fast 34% der Einkäufe im Distanzhandel ein „Showgrooming“ voraus. Aber auch in anderen Produktkategorien ist das Phänomen zu beobachten. Es folgen die Bereiche Auto/Motorrad (32%), Wohnen (28%) und Küche/Haushalt (27%).
Über alle Produktkategorien hinweg geht innerhalb der Stichprobe etwa jedem 5ten im Distanzhandel umgesetzten Euro eine personal- und kostenintensive Beratung im stationären Handel voraus.
Eine kostenlose Zusammenfassung der Studienergebnisse ist online verfügbar: